Herpes Zoster
Definition
Nach einer Windpockeninfektion verbleiben die Windpocken-Viren in Nervenzellen. Eine "Gürtelrose" (Herpes Zoster) tritt in der Regel nach einer jahrelangen Ruhephase auf. Durch die Virusvermehrung kommt es zu entzündlichen Veränderungen, die zu einem Untergang von kleinen Nervenfasern führen. Über die Nervenfasern kommen die Windpocken-Viren zur Haut und verursachen dort Hautveränderungen im Sinne von Bläschen und Ausschlag.
Symptome
Schmerzen in diesem Gebiet treten teilweise schon vor den Hautveränderungen auf und werden von den Patienten als Missempfindungen, Überempfindlichkeit, gleichzeitig aber als Taubheit beschreiben. Als Ursache wird neben der Zerstörung der Nervenfasern auch eine Umorganisation auf Rückenmarksebene angenommen. Bei Fortbestehen der Schmerzen, die bei ca. 5% aller Patienten mit Gürtelrose auftreten, wird von einer Postzosterneuralgie gesprochen.
Diagnose
Die Diagnose "Gürtelrose“ ist in erster Linie eine klinische Diagnose. Deshalb sind die Vorgeschichte und Untersuchung der entscheidende Schritt in der Diagnosefindung.
Therapie
Grundlage der Therapie einer Gürtelrose ist die gegen das Virus gerichtete Behandlung. Es gibt Hinweise, dass der frühe Behandlungszeitpunkt mitentscheidend für die Entstehung einer Postzosterneuralgie (Schmerzen nach der Zosterinfektion) ist.
Eine effiziente Schmerztherapie ist bei der akuten "Gürtelrose" unerlässlich, auch um ggf. das Risiko der Postzosterneuralgie zu vermindern. Die Therapiebausteine umfassen neben der Kombination verschiedenartigen Schmerztabletten auch die Verwendung von Medikamenten in Pflasterform. Bei langanhaltenden Schmerzen kann auch die Unterstützung durch TENS-Therapie, Ergotherapie, Krankengymnastik und möglicherweise eine psychologische Betreuung im Rahmen eines multimodalen Therapiekonzeptes notwendig sein. In Einzelfällen können eine rückenmarksnahe Injektionen oder Neurostimulationsverfahren hilfreich sein.
Als Therapie zur Vorbeugung der Postzosterneuralgie wird eine Impfung gesehen.